Asbest in alten Häusern – Unsichtbare Gefahr beim Renovieren
- Christoph Reiner

- 9. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Asbest in alten Häusern – Unsichtbare Gefahr beim Renovieren
Asbest zählt zu den gefährlichsten Baustoffen, die je verwendet wurden. Zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren galt er als Wundermaterial: hitzebeständig, langlebig und günstig. Überall dort, wo man robuste und feuerfeste Materialien brauchte, kam Asbest zum Einsatz – in Bodenbelägen, Dachplatten, Klebern, Putzen und sogar in Haushaltsgeräten.Erst Jahrzehnte später wurde bekannt, dass Asbestfasern beim Einatmen zu schweren, oft tödlichen Erkrankungen führen können. Obwohl der Stoff seit 1993 in Deutschland verboten ist, steckt er noch in Millionen Gebäuden. Wer ohne Prüfung saniert oder umbaut, kann unbewusst eine gefährliche Staubfreisetzung verursachen.
Wo Asbest überall vorkommen kann
Viele Eigentümer gehen davon aus, dass Asbest nur in alten Dachplatten vorkommt. Tatsächlich ist das Material in über 3.000 verschiedenen Bauprodukten verarbeitet worden. Häufige Fundstellen sind:
Kleber unter PVC-Böden oder Parkett
Alte Spachtelmassen, Putze und Fliesenkleber
Rohrisolierungen und Brandschutzplatten
Dacheindeckungen und Fassadenplatten
Lüftungsschächte und Fensterbänke
In den meisten Fällen ist Asbest nicht sichtbar. Erst eine gezielte Untersuchung durch Fachleute kann zeigen, ob eine Belastung besteht. Besonders beim Bohren, Fräsen oder Schleifen alter Materialien werden Fasern freigesetzt, die in der Luft schweben und über die Atemwege in die Lunge gelangen.
Gesundheitsgefahren durch Asbest
Asbestfasern sind mikroskopisch klein und widerstehen dem körpereigenen Abbau. Gelangen sie in die Atemwege, können sie sich dort über Jahrzehnte festsetzen. Die Folgen treten oft erst nach 20 bis 60 Jahren auf. Zu den typischen asbestbedingten Erkrankungen zählen:
Asbestose (chronische Vernarbung des Lungengewebes)
Lungenkrebs
Rippenfellkrebs (Mesotheliom)
Nach Schätzungen sterben in Deutschland jedes Jahr über tausend Menschen an den Spätfolgen einer Asbestbelastung. Diese Gefahren machen deutlich, dass ein unbedachter Umgang mit alten Baumaterialien erhebliche Risiken birgt.
Warum ein Asbest Schnelltest keine Sicherheit bietet
Online werden zahlreiche Asbest Schnelltests oder Selbsttest-Kits angeboten. Viele Bauherren greifen aus Kostengründen oder Bequemlichkeit darauf zurück. Diese Tests können jedoch nur begrenzt zuverlässige Ergebnisse liefern. Fehler passieren häufig bereits bei der Probenentnahme: Wird das Material beschädigt, können gefährliche Fasern freigesetzt werden. Zudem besitzen die meisten Schnelltests keine ausreichende Nachweisgrenze, um kleinste Mengen zu identifizieren.
Ein Asbest Schnelltest kann daher höchstens als erste Orientierung dienen, ersetzt aber keine fachgerechte Analyse. Nur eine Untersuchung durch Experten mit Laborunterstützung liefert belastbare und rechtssichere Ergebnisse. Für Hausbesitzer, Handwerker und Vermieter ist das der einzige Weg, um Risiken realistisch einzuschätzen und rechtliche Sicherheit zu erhalten.
Professionelle Asbestanalyse durch Schimmelpilz24
Bei Schimmelpilz24 liegt der Fokus auf der Analyse, Bewertung und Beratung – nicht auf der Sanierung. Wir helfen Eigentümern, Baufirmen und Verwaltungen, eine mögliche Asbestbelastung zuverlässig zu erkennen und korrekt einzuordnen.
Unsere Leistungen:
Probenahme vor Ort nach technischen Richtlinien
Laboranalyse in spezialisierten Prüfeinrichtungen
Schriftlicher Bericht mit Bewertung der Ergebnisse
Mündliches Sanierungskonzept zur Orientierung für die weiteren Schritte
Wir schaffen Klarheit, bevor kostspielige oder gefährliche Sanierungen beginnen. So lassen sich Risiken minimieren und Maßnahmen gezielt planen. Jetzt Beratungstermin für Asbestanalyse buchen
Rechtliche Verantwortung beim Umgang mit Asbest
Nach der aktuellen Gefahrstoffverordnung sind Bauherren verpflichtet, alle bekannten Informationen zu potenziellen Gefahrstoffen an beauftragte Unternehmen weiterzugeben. Eine Pflicht zur technischen Untersuchung besteht derzeit jedoch nicht. In der Praxis bedeutet das, dass häufig erst während einer Sanierung entdeckt wird, dass Asbest vorhanden ist. Das führt zu Baustopps, Mehrkosten und Gefährdungen für Handwerker.
Eine freiwillige Asbestanalyse schafft hier rechtliche Sicherheit. Wer vor Beginn eines Umbaus oder Abbruchs eine Prüfung durchführen lässt, erfüllt seine Sorgfaltspflicht und kann sich auf nachweislich geprüfte Daten stützen.
Beispiel aus der Praxis
Wie wichtig eine frühzeitige Untersuchung ist, zeigt eine Dokumentation des ZDF. Eine Familie wollte ihr geerbtes Haus sanieren und stieß zufällig auf asbesthaltigen Bodenbelag. Erst die Analyse durch eine Fachfirma brachte Gewissheit. Ohne diesen Schritt hätten gefährliche Fasern beim Fräsen freigesetzt werden können. Hier ansehen: Asbest – Gift der Vergangenheit, Risiko der Gegenwart (YouTube)
Fazit
Asbest ist eine unsichtbare, aber hochgefährliche Altlast. Wer in älteren Gebäuden arbeitet oder renoviert, sollte sich nicht auf Schnelltests verlassen. Nur eine professionelle Analyse bietet Sicherheit – für die eigene Gesundheit, für Handwerker und für die Planungssicherheit von Bauprojekten.
Schimmelpilz24 unterstützt Sie mit präzisen Laboranalysen, aussagekräftigen Gutachten und individueller Beratung. So können Sie sicher entscheiden, wie Sie mit einem möglichen Asbestfund umgehen.
